Stationäre Betreuung: zurück in den Alltag finden.

Bereits seit den späten 1990er-Jahren hat das Haus Gilgamesch zwei Behandlungen miteinander verknüpft: das bewährte Hilfssystem der stationären Milieutherapie mit der substitutions- bzw. heroingestützten Therapie. Hier bietet ein interdisziplinäres Team den Klientinnen und Klienten eine stabilisierende Situation mit Wohnen und Betreuung sowie ein Beschäftigungsprogramm an.

Opioid-Agonisten-Therapie

Dieses Standardinstrumentarium richtet sich an heroinabhängige Menschen und umfasst eine medizinische und psychosoziale Intervention. Unter Aufsicht von Hausärztinnen und Hausärzten oder spezialisierten Zentren wird illegales Heroin durch ein ärztlich verschriebenes Opioid ersetzt (substituiert). Unter Opioid-Agonisten-Therapie versteht man den ärztlich verordneten Ersatz eines illegal konsumierten Opioides (in den meisten Fällen Heroin) durch ein legales Medikament mit flankierenden therapeutischen Massnahmen.

An wen richtet sich die stationäre Betreuung?

In erster Linie profitieren davon folgende Zielgruppen:

• hoch rückfallgefährdete Klientinnen und Klienten in stationärer Behandlung
• Abhängige in opioidgestützter Behandlung mit fortgesetztem Suchtmittelkonsum und chaotischem Lebensstil
• Drogenabhängige, die bereit sind, ein stationäres Programm zu akzeptieren, aber (noch) keine Abstinenz

Nah am Leben bleiben.

Das Haus Gilgamesch liegt in der Stadt. Darum können die Klientinnen und Klienten den Entwicklungsprozess innerhalb eines fixen Wochenplans angehen, ohne die gewohnte Lebenswelt ausblenden zu müssen. Einerseits sind sie in ein System mit Bezugspersonen eingebettet, andererseits stehen ihnen weiterhin die Freizeitangebote und professionellen sozialen und medizinischen Hilfsangebote offen – zum Beispiel die Berufsberatung, eine Dentalsanierung, eine Brillenbeschaffung oder eine Hepatitis-C-Behandlung.